Diese Woche hat die Europäische Kommission (EK) offiziell das Arbeitsprogramm 2021 des Europäischen Forschungsrats (European Research Council: ERC) genehmigt. Dieses Arbeitsprogramm war das erste, das im Rahmen von Horizon Europe genehmigt wurde. Damit bildet es den Auftakt des neuen Rahmenprogramms mit 1,9 Mrd. EUR, die an rund 1000 Spitzenforscher vergeben werden, um Pionierforschung zu betreiben. Wie in früheren Jahren werden die Mittel sowohl für WissenschaftlerInnen am Anfang und in der Mitte ihrer Laufbahn (Starting und Consolidator Grants) als auch für führende WissenschaftlerInnen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere (Advanced Grant) zur Verfügung gestellt. Die Programme “Synergy” und “Proof of Concept” stehen im Rahmen des diesjährigen Arbeitsprogramms nicht zur Verfügung, werden aber voraussichtlich im Rahmen des Arbeitsprogramms 2022 wieder geöffnet.
*Es wird erwartet, dass der Zeitplan für die Ausschreibungen bis Mitte 2022 wieder zu den gewohnten Öffnungs- und Schließungszeitpunkten zurückkehrt. Diese Verschiebungen im Zeitplan haben keine Auswirkungen auf die Förderzeiträume von Kandidaten, die sich für Starting und Consolidator Grants bewerben.
Deutschland als Vorreiter des ERC-Programmes
Das ERC-Programm spielt seit seinem Beginn eine große Rolle in der deutschen Spitzenforschung. Insgesamt hat nur das Vereinte Königreich mehr ERC Grants empfangen als Deutschland. Besonders im letzten Jahr, mit dem Abschluss des Horizon 2020 Programmes haben deutsche Universitäten von dem ERC Programm profitiert. Aus keinem anderen Land wurden mehr Forscher mit den ERC- Grants gewürdigt als an deutschen Universitäten. Obwohl ein Grund hierfür auch die erhöhte Anzahl an eingereichten Anträgen aus Deutschland ist, liegt die Erfolgsquote in 2020 über dem internationalen Schnitt. So lag die durchschnittliche Erfolgsrate in 2020 für den Starting Grant für deutsche Antragsteller bei 18%, während der internationale Schnitt bei 14% lag. Ähnlich sieht es bei dem Consolidator Grant aus mit einer Erfolgsquote von 16% in Deutschland, die damit höher liegt als der internationale Schnitt von 13%. Mit diesem Trend und der Erneuerung des ERC Programms unter Horizon Europe wird die Bedeutung von ERC-Grants in Deutschland sicherlich weiter zunehmen.
Neuerungen des ERC unter Horizon Europe
Wie erwartet, gibt es einige bedeutende Neuerungen im ERC-Programm unter Horizon Europe:
- Bewerber für den Advanced Grant, die Schritt 2 des Prozesses erreichen, werden nun eingeladen, ihren Antrag in einem Interview dem Bewertungsgremium vorzustellen. Damit wird der Begutachtungsprozess des Advanced Grants an den der Starting und Consolidator Grants angeglichen.
- Die Struktur des ERC-Panels für die ERC-Ausschreibungen 2021 und 2022 wurde neu definiert, um der wissenschaftlichen Realität besser gerecht zu werden. Dazu gehört, dass die Struktur des ERC-Panels um zwei völlig neue Evaluierungspanels erweitert wurde: SH7 – Human Mobility Environment and Space und PE11 – Materials Engineering.
- Forscher, die eine ERC-Förderung im Rahmen des Programms Horizon Europe erhalten, müssen nun innerhalb der ersten sechs Monate ihrer Projektdurchführung einen Datenmanagementplan vorlegen.
Umfangreiche Unterstützung bei ERC-Grants und exzellente Erfolgsbilanz
FirstBlue ist darauf spezialisiert, Universitäten und Forschungsinstitute bei der Beschaffung von Fördermitteln zu unterstützen. Wir bieten einen umfassenden Service bei der Antragstellung von europäischen Fördermitteln wie dem ERC: von detailliertem Feedback über das Verfassen von Förderanträgen bis hin zum Projektmanagement. Unsere Spezialisten sind ebenfalls promovierte ForscherInnen und haben Erfahrung darin Kunden bei deren ERC-Anträgen zu unterstützen: Unsere Erfolgsquote lag im letzten Jahr bei 85%!
Wenn Sie Fragen zu den EU-Grants oder unseren Dienstleistungen haben, lassen Sie es uns wissen. Meine Kollegen und ich helfen Ihnen gerne weiter!