Am 15. Oktober 2024 hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die ersten Klimaschutzverträge an 15 Industrieunternehmen überreicht. Mit einem Gesamtfördervolumen von rund 2,8 Milliarden Euro unterstützt die Bundesregierung die Umstellung auf emissionsarme Technologien, um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.
Die geförderten Projekte decken eine beeindruckende Bandbreite an innovativen Ansätzen zur CO₂-Reduktion ab. Hier die vollständige Liste der geförderten Unternehmen:
- BASF SE (Ludwigshafen): Dekarbonisierung der Ameisensäureproduktion (CO₂-Einsparung: 50.388 t/Jahr).
- Drewsen Spezialpapiere GmbH & Co. KG (Lachendorf): Trocknen mit regionaler Biomasse (CO₂-Einsparung: 37.022 t/Jahr).
- H&R Chemisch-Pharmazeutische Spezialitäten GmbH (Salzbergen): Elektrifizierung der Lösemittel-Raffination (CO₂-Einsparung: 11.781 t/Jahr).
- Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH (Köln): Nachhaltige Flachglasproduktion (CO₂-Einsparung: 115.370 t/Jahr).
- Papierfabrik Adolf Jass GmbH & Co. KG (Fulda): Dekarbonisierung der Papierherstellung (CO₂-Einsparung: 111.589 t/Jahr).
- Ziegel- und Klinkerwerke Janinhoff GmbH & Co. KG (Münster): Ziegelherstellung mit Wasserstoff (CO₂-Einsparung: 9.067 t/Jahr).
- Knauf Insulation GmbH (St. Egidien): Mineralwolle aus dem Elektroofen (CO₂-Einsparung: 12.000 t/Jahr).
- Kimberly-Clark GmbH (Koblenz): Elektrifizierte Papierherstellung (CO₂-Einsparung: 12.435 t/Jahr).
- Nordenham Metall GmbH (Nordenham): Dekarbonisierung der Bleiproduktion (CO₂-Einsparung: 46.643 t/Jahr).
Die nächste Runde der Klimaschutzverträge kommt!
Am 24. März 2025 hat die EU-Kommission die novellierten Fördergrundlagen für ein zweites Gebotsverfahren genehmigt. Mit der Überarbeitung wurden wichtige Weichen gestellt, um das Programm insbesondere für den Mittelstand attraktiver und flexibler zu gestalten. Neu ist unter anderem die Möglichkeit, größere Abweichungen bei den Emissionsminderungen zuzulassen – eine wertvolle Anpassung angesichts der langen Laufzeiten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erweiterung der förderfähigen Technologien: So sind künftig auch Projekte zur Abscheidung und Nutzung von CO₂ (CCU/S) förderfähig. Dies ist insbesondere für die Sektoren Zement, Kalk und Chemie von Bedeutung. Zudem wird Industriedampf unter bestimmten Bedingungen als eigenständiges Industrieprodukt förderfähig – ohne Konsortiumspflicht.
Als Fördermittelberatung FirstBlue sind wir stolz darauf, einige unserer Kunden bei der ersten Runde erfolgreich begleitet zu haben, und freuen uns auf die bevorstehende zweite Gebotsrunde. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der deutschen Industrie – nachhaltig und innovativ!